Alle Artikel in: Standpunkte

fiktive Zukunftsbeiräte

Fictional Futures Councils as a Corrective in Transformation Processes

On a transformation journey, questions around orientation arise again and again. Present and future, old and new paradigms struggle with each other. All too often, inner logics, established routines, … retain the upper hand. Advisory boards are an interesting intervention to give more power and a better strength to the future and the becoming. At a time when the leadership ranks of most organizations are still dominated by (white) men, fictional Futures Councils can perhaps provide an important transitional solution. In this article, I would like to present a concept or method and case studies for fictional Future Councils, in which thoughts of Theory U, Social Presencing Theater and Sociodrama are combined.

Unser erster Transformation Circle – eine Nachlese

Menschen, die Transformationsprojekte leiten, steuern oder begleiten, brauchen regelmäßig Raum mit Gleichgesinnten zum Reflektieren und Regenerieren, zum Spielen und Simulieren. Mit dieser Hypothese haben Valentin und ich im Spätsommer 2021 den Transformation Circle initiiert und uns mit 12 Transformationsbegleiter*innen verschiedener Kontexte auf eine neunmonatige Erkundungsreise begeben. Dieser Artikel soll die Erfahrungen zusammenfassen, unsere Intentionen und Vorgehen darlegen und zeigen, wieso die Welt mehr offene Lern- und Reflexionsräume wie den Transformation Circle braucht.

Review: Aktionstage “Wirksam in Wertschöpfungsketten”

Anfang März hatten Sabine Koppe und ich das Glück, drei sonnige Frühlingstage im wunderschönen Stolzenhagen zu verbringen und die Aktionstage “Wirksam in Wertschöpfungsketten” zu begleiten. Eine traumhafte Aufgabe! 35 Wertschöpfungsketten-Entwickler*innen aus ganz verschiedenen Kontexten waren der Einladung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) gefolgt, um sich mit anderen Wertschöpfungsketten-Entwickler*innen zu vernetzen, den Blick für die Vielfalt der Wertschöpfungsketten zu weiten und ein besseres Verständnis sowie Methoden für die Begleitung komplexer Transformationsprozesse zu bekommen. Dabei ging es dezidiert um erlebnisorientierte Begegnungen und Begleitung. Mit diesem Beitrag wollen wir ein paar methodische Eindrücke teilen.

Die innere Präsenz: Wie du einen guten Facilitator-State aufbauen kannst, um Entwicklungsräume zu ermöglichen

Entwicklungsräume für Menschen und Organisationen zu schaffen und zu halten, das ist eine der Kernkompetenzen von Facilitator*innen. Dazu braucht es einen gut gefüllten Methodenkoffer und Wissen über Veränderungsdynamik. Aber das alleine hilft wenig, wenn aus ressourcenschwachen inneren Zuständen wie Leistungsdruck, mentaler Erschöpfung, Konkurrenz, Mangel oder Überforderung gearbeitet wird. Denn ohne gastgebende Haltung und innere Präsenz ist jede Toolbox wirkungslos. Wie gelingt es uns als Facilitator*in, darüberhinaus noch einen Rahmen zu gestalten, der einen Resonanzraum für Neues ermöglicht? Wie schaffen wir es, wach und beweglich in der Wahrnehmung zu sein und zu bleiben? Die Stimmen des Neuen in Veränderungsprozessen sind leise. Wie gelingt es, diese feinen Signale und Zwischentöne mitzubekommen? Wie können wir dem Prozess folgen und etwa einen Workshop immer wieder aktuellen Bedürfnissen und Herausforderungen anpassen statt an unserem vorher ausgearbeiteten Plan festzuhalten? Und wie schaffen wir es, all diesen Anforderungen gerecht zu werden?

Futures Thinking in Action

Futures Thinking in Action: Zukünfte erlebbar machen

(Remote) Facilitation in Action, Teil 3 Unser Handeln ist einerseits stark durch Zukunftserwartungen beeinflusst und andererseits von Erlebnissen geprägt. Unsere Annahmen über die Zukunft sind häufig nicht explizit, werden nicht hinterfragt und wirken implizit. Futures Thinking hilft, sich strukturierter mit verschiedenen Zukünften zu beschäftigen und Zukunftserwartungen zu verändern. Es weitet den Blick auf das, was zukünftig anders und möglich werden mag. Es macht deutlich, dass mit der Zeit heutige Grundannahmen veränderbar werden können. Uns ist die Beschäftigung mit Zukunft zu wenig co-kreativ und meist viel zu rational geprägt. Mittels Aktionsmethoden kreieren wir Erlebnisräume für die Begleitung von Transformationsprozessen und in der Facilitation von Strategie- und Organisationsentwicklung. Denn was wir erleben, hält unser Gehirn für echt – egal, ob es Spielerlebnisse oder reale Erfahrungen sind. Indem wir Futures Thinking mit Aktionsmethoden zusammenbringen, versuchen wir einen größeren Hebel auf gesellschaftliches, organisationales und individuelles Handeln zu bekommen. In diesem Artikel möchten wir sieben dieser Kombinationen vorstellen. Mögen sie zu einer breiteren und weniger elitären Arbeit mit Zukunftsvorstellungen einladen und zu Transformationsräumen, die so lebendig, wild, bunt, transformativ und …

Retrospektiven in Action

7 Retrospektiven in Action für lebendigeres und intensiveres Zurückschauen

(Remote) Facilitation in Action, Teil 2 Die agile Szene hat eine lange existierende Verbindung zu spielerischen und erlebnisorientierten Ansätzen. Vor allem bei der Einführung agiler Prinzipien sowie in der Sprint-Planung kommen spielerische Elemente zum Einsatz. Über das Ball Point Game lernen viele Menschen erstmals Scrum-Prinzipien kennen. Über die Marshmallow-Challenge werden Design-Thinking-Prinzipien erlebbar. Übungen aus dem Impro-Theater helfen beim Umgang mit Ungewissheit. Planning-Poker-Karten kommen beim Schätzen von Aufwänden im Sprint-Planning zum Einsatz. Bei den regelmäßig stattfindenden Retrospektiven sind spielerische und erlebnisorientierte Ansätze noch unterrepräsentiert. Mit diesem zweiten Teil der Reihe „(Remote) Facilitation in Action“ möchten wir sieben Möglichkeiten vorstellen, wie Aktionsmethoden Retrospektiven bereichern können. Damit wollen wir auch Scrum Master und Agile Coaches für Soziodrama, Playback Theater, Social Presencing Theater und Aktionsmethoden begeistern, sich intensiver mit Aktionsmethoden als Facilitation-Ansatz zu beschäftigen. Hier findest Du Teil 1 und hier Teil 3 der Artikelserie.

(Remote) Facilitation in Action: 7 einfache Werkzeuge

Aktionsmethoden machen Workshops und Diskussionen abwechslungs- und erlebnisreicher. Sie erhöhen das Aufmerksamkeitslevel, schaffen inspirierende Perspektivwechsel und bringen Bewegungen und Handeln in den Raum. Gerade in Remote Workshops via Zoom und Co sorgt das für dringend nötige Abwechslung. Aktionsmethoden können eine gute Ergänzung oder Alternative zu Workshops sein, die stark auf Post-Its oder virtuelle Whiteboards setzen. In diesem Artikel möchte ich sieben einfache Werkzeuge aus unserem Aktionsmethoden-Werkzeugkoffer vorstellen. Dies ist der erste von drei Teilen zu “(Remote) Facilitation in Action.” Hier geht es Teil 2.

Community Building: Mit dem Offers and Needs Market zu lebendigeren Communitys, Netzwerken und Organisationen

Ein Gastbeitrag von Sabine Koppe Netzwerke, Communitys und Organisationen leben von der Leidenschaft, dem Wissen, den Kenntnissen, Fähigkeiten und Ressourcen ihrer Mitglieder*innen. Wir erhöhen deren Lebendigkeit, wenn wir Menschen dazu stärker in den Austausch bringen. In diesem Artikel möchte ich ein einfaches und effektives Format dafür vorstellen: den Offers and Needs Market, den Marktplatz des Gebens und Erhaltens. Ein etwa 90-120-minütiger geführter Prozess, in dem sich Netzwerk-, Community- oder Organisationsmitglieder*innen virtuell oder in Präsenz treffen, um ihre Leidenschaften, Kenntnisse, Fähigkeiten, Ressourcen und Bedürfnisse zu entdecken und auszutauschen. Ein toller Nebeneffekt: es werden Verbindungen und Vertrauen aufgebaut und gestärkt. Der Offers and Needs Market ist ein Stärken-basierter Ansatz, der dazu beiträgt, den „Marktplatz“ als einen Ort zurückzuerobern, an dem wir genug sind, genug haben und es genug für uns alle gibt.

Werte in der Krise? Drei Fallen in der Arbeit mit Unternehmenswerten

Neben dem Begriff Agilität erlebt auch der Begriff “Purpose” schon seit längerem eine Blütephase in den Diskussionen rund um die Themen New Work, Selbstorganisation und Transformation. Kaum ein Unternehmen, das sich nicht auf die Suche nach seinem Existenzzweck begibt und den eigenen Sinngehalt erkundet. Eng verbunden mit der “purpose-driven-organization” ist die Frage nach den Unternehmenswerten als Leitlinie für das Handeln in Organisationen. Und diese Frage bekommt angesichts der momentanen Krise neuen Schub. Da das Werte-Thema jedoch recht weich ist, lauern in der Arbeit mit Unternehmenswerten einige Stolpersteine. In diesem Artikel möchte ich drei Fallen vorstellen, Vorschläge machen wie man ein Hineintappen vermeidet – und was das alles mit der aktuellen Krise zu tun haben kann.