Jahr: 2021

Die innere Präsenz: Wie du einen guten Facilitator-State aufbauen kannst, um Entwicklungsräume zu ermöglichen

Entwicklungsräume für Menschen und Organisationen zu schaffen und zu halten, das ist eine der Kernkompetenzen von Facilitator*innen. Dazu braucht es einen gut gefüllten Methodenkoffer und Wissen über Veränderungsdynamik. Aber das alleine hilft wenig, wenn aus ressourcenschwachen inneren Zuständen wie Leistungsdruck, mentaler Erschöpfung, Konkurrenz, Mangel oder Überforderung gearbeitet wird. Denn ohne gastgebende Haltung und innere Präsenz ist jede Toolbox wirkungslos. Wie gelingt es uns als Facilitator*in, darüberhinaus noch einen Rahmen zu gestalten, der einen Resonanzraum für Neues ermöglicht? Wie schaffen wir es, wach und beweglich in der Wahrnehmung zu sein und zu bleiben? Die Stimmen des Neuen in Veränderungsprozessen sind leise. Wie gelingt es, diese feinen Signale und Zwischentöne mitzubekommen? Wie können wir dem Prozess folgen und etwa einen Workshop immer wieder aktuellen Bedürfnissen und Herausforderungen anpassen statt an unserem vorher ausgearbeiteten Plan festzuhalten? Und wie schaffen wir es, all diesen Anforderungen gerecht zu werden?

Futures Thinking in Action

Futures Thinking in Action: Zukünfte erlebbar machen

(Remote) Facilitation in Action, Teil 3 Unser Handeln ist einerseits stark durch Zukunftserwartungen beeinflusst und andererseits von Erlebnissen geprägt. Unsere Annahmen über die Zukunft sind häufig nicht explizit, werden nicht hinterfragt und wirken implizit. Futures Thinking hilft, sich strukturierter mit verschiedenen Zukünften zu beschäftigen und Zukunftserwartungen zu verändern. Es weitet den Blick auf das, was zukünftig anders und möglich werden mag. Es macht deutlich, dass mit der Zeit heutige Grundannahmen veränderbar werden können. Uns ist die Beschäftigung mit Zukunft zu wenig co-kreativ und meist viel zu rational geprägt. Mittels Aktionsmethoden kreieren wir Erlebnisräume für die Begleitung von Transformationsprozessen und in der Facilitation von Strategie- und Organisationsentwicklung. Denn was wir erleben, hält unser Gehirn für echt – egal, ob es Spielerlebnisse oder reale Erfahrungen sind. Indem wir Futures Thinking mit Aktionsmethoden zusammenbringen, versuchen wir einen größeren Hebel auf gesellschaftliches, organisationales und individuelles Handeln zu bekommen. In diesem Artikel möchten wir sieben dieser Kombinationen vorstellen. Mögen sie zu einer breiteren und weniger elitären Arbeit mit Zukunftsvorstellungen einladen und zu Transformationsräumen, die so lebendig, wild, bunt, transformativ und …

Retrospektiven in Action

7 Retrospektiven in Action für lebendigeres und intensiveres Zurückschauen

(Remote) Facilitation in Action, Teil 2 Die agile Szene hat eine lange existierende Verbindung zu spielerischen und erlebnisorientierten Ansätzen. Vor allem bei der Einführung agiler Prinzipien sowie in der Sprint-Planung kommen spielerische Elemente zum Einsatz. Über das Ball Point Game lernen viele Menschen erstmals Scrum-Prinzipien kennen. Über die Marshmallow-Challenge werden Design-Thinking-Prinzipien erlebbar. Übungen aus dem Impro-Theater helfen beim Umgang mit Ungewissheit. Planning-Poker-Karten kommen beim Schätzen von Aufwänden im Sprint-Planning zum Einsatz. Bei den regelmäßig stattfindenden Retrospektiven sind spielerische und erlebnisorientierte Ansätze noch unterrepräsentiert. Mit diesem zweiten Teil der Reihe „(Remote) Facilitation in Action“ möchten wir sieben Möglichkeiten vorstellen, wie Aktionsmethoden Retrospektiven bereichern können. Damit wollen wir auch Scrum Master und Agile Coaches für Soziodrama, Playback Theater, Social Presencing Theater und Aktionsmethoden begeistern, sich intensiver mit Aktionsmethoden als Facilitation-Ansatz zu beschäftigen. Hier findest Du Teil 1 und hier Teil 3 der Artikelserie.

(Remote) Facilitation in Action: 7 einfache Werkzeuge

Aktionsmethoden machen Workshops und Diskussionen abwechslungs- und erlebnisreicher. Sie erhöhen das Aufmerksamkeitslevel, schaffen inspirierende Perspektivwechsel und bringen Bewegungen und Handeln in den Raum. Gerade in Remote Workshops via Zoom und Co sorgt das für dringend nötige Abwechslung. Aktionsmethoden können eine gute Ergänzung oder Alternative zu Workshops sein, die stark auf Post-Its oder virtuelle Whiteboards setzen. In diesem Artikel möchte ich sieben einfache Werkzeuge aus unserem Aktionsmethoden-Werkzeugkoffer vorstellen. Dies ist der erste von drei Teilen zu “(Remote) Facilitation in Action.” Hier geht es Teil 2.

Community Building: Mit dem Offers and Needs Market zu lebendigeren Communitys, Netzwerken und Organisationen

Ein Gastbeitrag von Sabine Koppe Netzwerke, Communitys und Organisationen leben von der Leidenschaft, dem Wissen, den Kenntnissen, Fähigkeiten und Ressourcen ihrer Mitglieder*innen. Wir erhöhen deren Lebendigkeit, wenn wir Menschen dazu stärker in den Austausch bringen. In diesem Artikel möchte ich ein einfaches und effektives Format dafür vorstellen: den Offers and Needs Market, den Marktplatz des Gebens und Erhaltens. Ein etwa 90-120-minütiger geführter Prozess, in dem sich Netzwerk-, Community- oder Organisationsmitglieder*innen virtuell oder in Präsenz treffen, um ihre Leidenschaften, Kenntnisse, Fähigkeiten, Ressourcen und Bedürfnisse zu entdecken und auszutauschen. Ein toller Nebeneffekt: es werden Verbindungen und Vertrauen aufgebaut und gestärkt. Der Offers and Needs Market ist ein Stärken-basierter Ansatz, der dazu beiträgt, den „Marktplatz“ als einen Ort zurückzuerobern, an dem wir genug sind, genug haben und es genug für uns alle gibt.