Modelle & Prozesse

Ouch, Whoa, Oops: Awareness nicht nur in Großgruppen

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High Five

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In Clubs, im Stadion, auf Festivals und großen Konzerten gehört es mittlerweile zum guten Ton: ein Awareness-Konzept. Also ein Plan, wie damit umgegangen wird, wenn Grenzen überschritten werden. Und ein Hinweis an Menschen, an wen sie sich richten können, sollte es sexistisch, rassistisch, ausgrenzend oder sonstwie verletzend werden.

Auch im Workshop-Kontext begegnet uns das Konzept vermehrt. Zum Beispiel im wundervollen, co-kreativen, feministischen eeden Hamburg, wo es dazugehört, dass mindestens eine Awareness-Person mitgedacht wird, die im Falle unauffällig und möglichst barrierefrei zur Verfügung steht, wenn etwa eine Teilnehmer*in im Workshop so getriggert wurde, dass eine Anlaufstelle guttut. 

Ebenda stießen wir auch das erste Mal auf das Ouch-Whoa-Oops-Modell. Das ist sozusagen das Modell einer Gruppenübereinkunft, um verbal auf Momente hinzuweisen, in denen rassistisch verletzt wurde. Die Gruppe einigt sich hierbei darauf, Signal-Worte laut auszusprechen. Im verlinkten Dokument und grob übersetzt als Beispiel:

  • „Ouch (Autsch)“ ist dafür, wenn du zeigen möchtest, dass du verletzt wurdest.
  • „Whoa“ ist, wenn du Zeuge von etwas wirst, das eine Art von Unterdrückung oder Entmenschlichung verstärkt, und du möchtest alle darauf aufmerksam machen.    
  • „Oops“ steht für das Eingeständnis, wenn du etwas getan hast, das Schaden verursacht.

Wir haben das so zwar bislang nicht eingesetzt. Aber die Beschäftigung mit Awareness-Konzepten führt allein schon zum Hinterfragen eigener Abläufe, ist eine Bestärkung mindestens für die Tandem-Moderation, inspiriert und hilft als mentale Denkfolie. Auch, weil wir in einer Welt leben, in der es eher mehr als weniger triggernde Themen gibt und geben wird. 

Dieser Artikel ist Teil des Newsletters High Five #37.

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