Methoden & Werkzeuge

Zettel falten statt Stirn runzeln: Organisations-Origami

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High Five

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Wir haben diese kleine Übung von Jouke Kruijer in einer Session der Berlin Change Days kennengelernt. Sie ist denkbar einfach, dauert nur ein paar Minuten und erfordert in der Basis-Variante lediglich ein paar Papierblätter. Im ersten Schritt werden die Teilnehmer*innen eingeladen, aus dem Papier etwas zu basteln, falten, kreieren, das sie an ihre Kindheit erinnert.

In dieser ersten, niedrigschwelligen Runde kommen häufig Klassiker wie Papierflieger, Himmel-und-Hölle, ein Hütchen oder ein Papierschiff. Manchmal werden aber auch ganz besondere Dinge entwickelt, wie ein Motorrad (weil der Vater einer Teilnehmerin sie als Kind immer mit auf seine Motorradtouren genommen hat). Alleine diese Runde ist schon toll, weil sichtbar wird, wie Kindheitserinnerungen in den Köpfen spazieren gehen, wie die Menschen lachen, sich erinnern und versuchen, etwas (fast) Vergessenes wieder in die Gegenwart zu holen.

Diese erste Runde als Warm-up zu beschreiben, würde ihr nicht gerecht werden. Sie ist mehr als das und hat einen ganz eigenen Wert. Wie es weitergeht, entscheidest du als Facilitator*in: Raum geben für das Vergangene oder weiter machen in Richtung Gegenwart oder Zukunft. Beispielsweise lässt sich in einer zweiten Runde etwas (metaphorisches) basteln, das symbolhaft für das eigene Team, die Abteilung oder die Organisation steht. Das anschließende Sharing kann dann im Plenum oder in Kleingruppen stattfinden und kann einen guten Übergang zur nächsten inhaltlichen Phase eines Workshops bieten und der Gruppe helfen, ein Thema oder Schwerpunkt zu finden.

Dieser Artikel ist Teil des Newsletters High Five #31.

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