Die Arbeiten der Öko-Philosophin Joanna Macy wurden uns schon mehrfach empfohlen. Nun hat die frisch überarbeitete Neuauflage ihres Buchs „Active Hope“ uns über den Sommer in die Berge und an die Seen begleitet. Das Buch ist voll an inspirierenden Techniken und wertvoller Argumentationen. An dieser Stelle wollen wir vor allem das vierstufige Prozessmodell mit dem Namen „The Work That Reconnects“ hervorheben. Auch wenn es besonders für die Arbeit mit öko-sozialen Problemen der Welt entwickelt wurde, ähnelt es auch sehr dem Flow unserer Arbeit mit Gruppen.
Zu Beginn geht es um Wertschätzung für das, was da ist, was verbindet und Kraft gibt (Coming from Gratitude). Auf dieser Basis ist dann eine Beschäftigung mit Schwierigkeiten und Problemen möglich (Honoring the Pain for the World). Diese emotional-faktische Beschäftigung bringt uns zu neuen Einsichten und Erkenntnissen (Seeing with new eyes) und schließlich zu neuen Impulsen und Initiativen (Going Forth).
Diese Prozessbeschreibung ist für uns einerseits wenig überraschend und sehr vertraut. Andererseits hat sie eine sehr prägnante Mischung aus Allgemeingültigkeit und Konkretheit. Das Prozessmodell mag uns fortan nützen, um Auftraggeber*innen Ablauf und Wirkungsweise von Workshops näherzubringen, die nicht von A bis Z durchgeplant sind. Unabhängig davon lohnt sich auch dieser Beitrag über die Dimensionen unserer Arbeit als Facilitator*innen.