Methoden & Werkzeuge

Wohlwollendes Hypothetisieren

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High Five

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In Veränderungsprozessen und bei Multi-Stakeholder-Vorhaben hilft es enorm, wenn die Akteure einander vertrauen und sich gegenseitig gute Intentionen unterstellen – besonders dann, wenn es schwierig wird. Gerade wenn Menschen zusammenarbeiten, die sich noch nicht (gut) kennen, wird ein solches Verständnis-Fundament wichtiger. Uns ist jüngst eine kleine Übung begegnet, die sich nicht nur zum besseren Kennenlernen in Gruppenkontexten eignet, sondern durch das Prinzip des Wohlwollens auch wunderbar geeignet ist, eine vertrauensvolle Beziehung herzustellen.

Wohlwollendes Hypothetisieren” heißt: alle machen sich in Tandems, Trios oder Quartetten ein Bild von den anderen und spekulieren wohlwollend, welche Fähigkeiten, Interessen, Eigenarten wohl der oder die andere haben mag. Welche Eigenschaften spreche ich der Person zu – alleine auf Basis des Auftretens oder des äußeren Erscheinungsbildes? Das bringt Leute ins Gespräch, kann schnell eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen und obendrein für einige Lacher sorgen. Und nebem dem Spaß öffnet es auch Raum für erkenntnisreiche (Selbst-)Reflexion: Welches Bild mache ich mir von den anderen, ohne dass ich diese Person überhaupt kenne? Welche Stereotype greifen hier und woher kommt das? Welche Annahmen an Personen leben wir als Team? Welche Vorurteile bestärken wir gemeinsam vielleicht unbewusst?

Dieser Artikel ist Teil des Newsletters High Five #38.

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