Neulich haben wir über die Workshop-Regel Chatham House vs Las Vegas geschrieben. Dabei kam zu kurz, dass wir Workshop-Regeln schon lange nicht mehr als feste Regeln ansehen, sondern eher als Prinzipien. Und immer seltener hängen wir sie zu Beginn als Sticky-Notes auf.
Julia Persitzky schrieb uns dazu eine wunderbare E-Mail und berichtete von den Kommunikationslotsen. Dort würden Workshop-Regeln als Praktiken des Gelingens bezeichnet. Denn es gehe ja nie um starre Regeln, „sondern immer darum, gemeinsam etwas zu versuchen/ zu praktizieren/ auszuprobieren, was dazu beiträgt, dass in konstruktiv-freudvoller Atmosphäre die Ziele des Workshops erreicht werden können.“ Das teilen wir aus vollem Herzen. Julia sendete uns weitere „Praktiken des Gelingens“, die wir im Bild zusammengefasst haben. Danke, Julia, für diese tolle Inspiration und für dein schönes Feedback zu unserem Newsletter.
Wir ergänzen eine weitere „Praktik des Gelingens“: „Wir sind auch hier, um etwas über uns selbst zu lernen.“ Denn das Erlebnis und die Erfahrung, mit einer Gruppe co-kreativ etwas zu gestalten – mit allen Höhen und Tiefen, Frustrationen und Durchbrüchen – bietet immer auch die Gelegenheit, etwas über sich persönlich und über die eigene Gruppe zu lernen. Dieser Aspekt wird von den wenigsten Teilnehmer*innen und Kunden zu Beginn gesehen. Dabei ist die Entwicklungsdimension die zweite zentrale Dimension neben den Sachergebnissen. Diesen Punkt schon zu Beginn eines Workshops zu setzen, richtet bei den Teilnehmer*innen mehr Aufmerksamkeit auf das eigene Verhalten im Gruppenprozess.






