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7 Fragen an: Tina Busch, oose

Tina Busch habe ich vor vielen Jahren kennen gelernt, zu einer Zeit, in der wir beide noch in anderen Leben unterwegs waren: in der Marktforschung. Mittlerweile arbeitet sie bei oose als Trainerin und Prozessbegleiterin. Dort bietet sie unter anderem verschiedene Softskills-Seminare an. Bei Tina habe ich auch den Einführungskurs in die Methode des LEGO® Serious Play® gemacht, über die ich im August hier berichtet habe. Da ich mich mit Softskills bisher nicht so intensiv auseinandergesetzt, interessiert mich besonders dieser Blick auf das Thema Moderation.

1. Stelle Dich und Deine Arbeit bitte kurz vor.

Ich arbeite als Trainerin, Prozessbegleiterin und Moderatorin bei der Firma oose Innovative Informatik eG. In erster Linie biete ich zusammen mit anderen KollegInnen aus dem Softskill-Kreis bei oose Seminare und Workshops für MitarbeiterInnen aus dem IT-Kontext an. Der Schwerpunkt liegt vorrangig in der Vermittlung von Kommunikations- und Moderationstechniken, sowie Konfliktlösungs- und Coachingwerkzeugen. Gleichzeitig begleite ich IT-Teams z.B. bei Veränderungsprozessen oder Rollenklärungen.

2. Wann wirst Du als (externe) Moderatorin hinzugezogen?

Gerade in Firmen, die agile Arbeitsweisen eingeführt haben, kommt es zu zahlreichen Veränderungen: Mitarbeiter bekommen neue Aufgabenbereiche und Rollen, es ergeben sich veränderte Arbeitsabläufe, Teams werden neu zusammengesetzt oder die Kommunikation im Team läuft nicht so reibungslos. Die Unternehmen stellen fest, dass z.B. Scrum mehr ist als eine neue Methode. Die Auswirkung auf die Zusammenarbeit im Team wird ganz häufig unterschätzt. Neben Kommunikationsseminaren, in denen es darum geht, den TeilnehmerInnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie u.a. Gesprächssituationen konstruktiver und wirkungsvoller gestalten können, moderiere ich Teambuilding-Workshops. Dabei geht es meistens darum, die Zusammenarbeit im Team zu verbessern, gemeinsame Visionen zu erarbeiten oder Rollenerwartungen zu klären.

3. Dein schönstes Moderationserlebnis?

Eine Methode, die ich unter anderem in solchen Teamworkshops anbiete, ist die LEGO® Serious Play®-Methode. Zu beobachten, mit welcher Freude und Begeisterung die TeilnehmerInnen sich mit zugleich sehr ernsten Themen auseinandersetzen, ist fast so schön wie selber bauen.

4. Worauf achtest Du bei einem Moderationsauftrag  besonders?

Da gibt es verschiedene Dinge, die mir wichtig sind. Zum Beispiel, in der Auftragsklärung deutlich zu machen, dass es sich um einen ergebnisoffenen Prozess handelt. Zudem achte ich darauf, dass die TeilnehmerInnen geistig wie körperlich in Bewegung sind und sich nicht in Konsumhaltung zurücklehnen. Bei der LSP-Methode achte ich nocht darauf, dass auf dem “Bautisch” keine Materialien liegen, die den rationalen Geist anregen. Das heißt: keine Handys, Laptops oder Notizblöcke in Sichtweite. Es ist in dem Prozess wichtig, dass der Kopf auch mal ausgeschaltet wird und die TeilnehmerInnen sich auf die intuitiven und unbewussteren Prozesse einlassen.

5. Was ist Deine Lieblings-Location für gemeinsames Arbeiten?

Meine Traumlocation visioniere ich noch…. große helle Räume, Blick auf Dünen & Meer, viele spielerische Elemente, …

6. Was darf in Deinem echten oder “mentalen” Moderationskoffer nicht fehlen?

Ein buntes Portfolio an LEGO®-Steinen. Die transparenten bevorzuge ich besonders. Sie haben eine unglaubliche Symbolkraft, wenn es um  das Thema Team und Kommunikation geht und sind auch meistens in den ersten Minuten der Bauphase vergriffen. Weiterhin habe ich immer ein großes Portfolio an Post-It`s dabei. Mit denen lässt es sich einfach flexibler arbeiten als mit den herkömmlichen Karteikärtchen. Ich arbeite auch gerne zum Einstieg mit Bildern. Die TeilnehmerInnen wählen ein Bild, mit dem sie z.B. ihre aktuelle Stimmung oder auch Erwartung zum Ausdruck bringen. Die Bilder können für vielerlei Fragen genutzt werden. Und sie erleichtern den Teilnehmern, insbesondere Emotionen in Worte zu fassen.

7. Wo holst Du Dir Inspiration für neue Tools oder Spielchen?

Im Austausch mit meinen KollegInnen, auf Fortbildungen oder bei Networking-Treffen wie z.B. Barcamps oder Stammtisch-Treffen.

Dirk Bathen
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Soziologe, Autor und Universaldilettant. Als selbstständiger Organisationsberater hilft er Unternehmen und Führungskräften seit 2012, Klarheit über Zukunftsfragen zu erlangen. Vorher war der Vater dreier Töchter Geschäftsführer im Hamburger Trendbüro und in der Marktforschung und Markenberatung tätig. Nebenbei schwärzt er alte Zeitungsartikel und veröffentlicht „Blackouts“ sowie zentrale Randnotizen und bunte Strohhalme zur Weltbewältigung auf seinem Blog mentalreserven.de. www.dirkbathen.de Xing-Profil Kontakt auf LinkedIn

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